Was für Gedanken kommen Ihnen als erstes in den Kopf, wenn Sie an ein Pflegeheim denken?

Wir haben 50 Lauenburger und Schwarzenbeker Passanten dazu befragt. Die Antworten? Wenig überraschend. Mit den fünf gängigsten Mythen wollen wir in diesem Blog-Beitrag deshalb einmal aufräumen!

 

Mythos 1: Im Pflegeheim wird man eingesperrt

Vermutlich werden Sie sich jetzt wundern – aber ein Pflegeheim ist tatsächlich kein Gefängnis. Selbstverständlich können alle Bewohner einer Pflegeeinrichtung diese auch verlassen und wiederkehren, wann sie möchten. Nicht umsonst haben wir unsere Einrichtungen in Lauenburg und Schwarzenbek so zentral in die Stadtmitte gebaut – damit aktive Teilhabe am Stadtleben eben noch möglich ist. Gleichzeitig haben aber natürlich auch alle Pflegekräfte eine besondere Fürsorge- und Aufsichtspflicht gegenüber dementiell erkrankten Bewohnern, die sich nur noch schwierig orientieren können.

 

Mythos 2: Im Pflegeheim wird man mit Medikamenten ruhiggestellt

Medikamente werden in Deutschland vom Arzt verordnet. Pflegeeinrichtungen handeln deshalb im medizinischen Bereich nur als verlängerter Arm entsprechender Allgemein- oder Fachärzte. Insbesondere im Betäubungsmittelbereich unterstehen Pflegeeinrichtungen darüber hinaus der Kontrolle der beliefernden Apotheken, dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) sowie der Wohn- und Pflegeaufsicht.

 

Mythos 3: Im Pflegeheim ist man einsam

Zuhause voller sozialer Kontakte – einsam im Pflegeheim. So die gängige Meinung. In unserer Arbeit erleben wir häufig das genaue Gegenteil. Während insbesondere mobilitätseingeschränkte Menschen in der Häuslichkeit meist nur sehr unregelmäßig Besuch von Nachbarn oder von beruflich eingebundenen Angehörigen bekommen, ist ein ausgeprägtes Betreuungsprogramm absoluter Standard in Pflegeeinrichtungen.

 

Mythos 4: Im Pflegeheim haben die Pflegekräfte nie Zeit

Es stimmt, im Gegensatz zu früher sind die Dokumentationsanforderungen deutlich gestiegen. Das kennt man wahrscheinlich aus allen beruflichen Bereichen. Deswegen hat der Gesetzgeber 2017 reagiert und zusätzliche Betreuungsstellen für Pflegeeinrichtungen geschaffen. Deren tägliche Aufgabe ist es, den Bewohnern ein umfangreiches Beschäftigungsangebot zu bieten. Und das ist sogar mal ein Gesetz, das richtig gut funktioniert.

 

Mythos 5: Im Pflegeheim riecht es immer unangenehm

Ja, in Pflegeeinrichtungen leben auch Bewohner, die ihre Kontinenz nicht mehr vollständig im Griff haben. Sonst wären sie vermutlich auch nicht in einer Pflegeeinrichtung. Aber für Pflege und Hauswirtschaft ist das kein unbekanntes Problem und es kann entsprechend schnell reagiert werden. Wir würden Ihnen ja eine Geruchsprobe unserer Einrichtungen zur Verfügung stellen. Das ist übers Internet aber gar nicht so einfach. Sie sind deshalb herzlich eingeladen, vorbeizuschauen. Bis bald!